Das Spargelmuseum Beelitz, das schwerpunktmäßig dem Beelitzer Spargel gewidmet ist, befindet sich im nur 100 Einwohner zählenden  Beelitzer Ortsteil Schlunkendorf.

Es informiert interessierte Besucher über die Traditionen und das Leben als Spargelbauer im Gebiet des Beelitzer Sander, die eine herausragende Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region besonders nach der Wende besitzen.

Initiiert von den Mitgliedern im Beelitzer Spargelverein e.V.  erhält der Besucher im Spargelmuseum Beelitz umfangreiche Informationen über die  Botanik des Beelitzer Spargel, über seinem Anbau, die Pflege und die Ernte bis hin zur Vermarktung. Unfangreich erläutert werden nicht nur die Verwendung des Spargel als Lebensmittel, als das "königliche Gemüse" schlechthin, sondern auch seine Verwendung als lang erprobtes Heilmittel und -wohl immer mit etwas Augenzwinkern- seine die Potenz steigernde Wirkung nicht nur für Herren.

Es ist aber wohl trotzdem nur ein Gerücht, dass sich einige Damen aus Berlin und Potsdam nach einem Besuch des Beelitzer Spargelmuseum sofort auch nach den Burschen dieser Gegend erkundigt haben sollen.

Besonders interessant sind im Beelitzer Spargelmuseum das  historisches Erntegerät, besonders das Stechmesser ( oft auch als  Spargelstecher, Spargelmesser , Erntemesser bezeichnet), das Glättbrett (heute eher: Glättkelle), der Spargelkorb (heutzutage auch der Spargelwagen) und auch die Spargelwanne.

Die in dieser Gegend traditionelle Spargeltracht, bestehend aus Haube, Rock, Bluse und Schürze lernen sie hier auch kennen. Sie wird zu festlichen Anlässen, wie zum Beelitzer Spargelfest immer am ersten Juni- Wochenende, getragen.

Im Spargelmuseum lernen sie herrlichstes Porzellangeschirr, das dem königlichen Gemüse immer noch alle Ehre macht, und auch eine Vielzahl historischer Fotos, Bilder und Aquarelle kennen - ein erkennbarer Einfluss des Beelitzer Spargel auf Kunst und Kreativität.

Anschaulich wird in einer Spargel- Chronik auf die Geschichte des Spargel eingegangen: von der Verwendung als Heilpflanze um 400 vor Christi durch Hippokrates als bekanntesten Arzt der Antike, über die Erkennung als Speisepflanze um 300 vor Christi bis hin zur 1852 "erfundenen" Konservierung von Spargel. Letztere lehnen wir jedoch ab - königliches Gemüse gehört möglichst täglich früh gestochen, vormittags veredelt und mittags auf dem Tisch.

Einen besonderen Platz nimmt natürlich die Geschichte des Beelitzer Spargel, seine wirtschaftliche Bedeutung für die Region und dadurch sein Einfluss auf Kultur und Lebensart im Beelitzer Ländchen ein.

Auf Wunsch erhalten Besucher des Spargelmuseums einen Videoclip vorgespielt, der das heutige Leben im Beelitzer Sander beschreibt. Ein kleiner Souvenirshop und ein Imbiss runden das Museumserlebnis ab.

Das Beelitzer Spargelmuseum in 14547 Beelitz OT Schlunkendorf wird für sie während der Saison geöffnet:

vom 1. April bis 30. Juni
Montag bis Sonntag
10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

vom 1. Juli bis 31. März
nur nach telefonischer Vereinbarung ( Tel./Fax: 03 32 04 - 42 11 2)

 

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